Mein erstes Zusammentreffen mit Thomas „Benno“ Becker hatte ich in meinem ersten Semester. Damals organisierte der AStA eine Fahrt zu einer Anti-Studiengebühren-Demo nach Köln, vorne weg der Ökologie- und Ticketreferent Benno. Es sollte nicht die letzte Begegnung mit ihm sein: In den folgenden Jahren arbeiteten wir gemeinsam im AStA, Benno war Ticketreferent, ich war für das Info-Referat zuständig. Ich gestaltete Plakate für Bennos Semestertickettouren, er schrieb Texte für die Engelszunge – von der ersten bis zur letzten Ausgabe. Benno gehörte nicht nur einfach zum AStA dazu, er war immer über die aktuellen (bildungs)politischen Entwicklungen informiert und nie verlegen diese zu kommentieren – vor allem wenn es sich um die Verfehlungen der SPD handelte.
Seit dem Beginn seines Promotionsstudiums im Fach Philosophie war die Bergische Universität sein zuhause. Im Fachschaftscafe der Fachbereichs A, in der Kneipe, der Cafeteria, der Mensa und im AStA-Büro war Benno immer anzutreffen, auch auf so mancher AStA-Party während meiner AStA-Zeit war Benno zu finden, selbst bei einer Party bei der die AStA-Referenten selber hinter dem DJ-Pult stehen mussten, war Benno mit dabei und präsentierte uns die Schätze seiner Plattensammlung.
In den letzten Jahren verschlechterte sich Bennos Gesundheitszustand allerdings, und nahm ihm zuerst das Sehvermögen und zuletzt die Mobilität. Im Alter von 55 Jahren verstarb Thomas „Benno“ Becker in der letzten Woche.