Am 17. Juni 2009 demonstrierten nach Medienangaben 4000 Studierende in Wuppertal. Engelszunge.info hat sich unter die Demonstranten gemischt und Stimmen eingefangen.
Auch in Wuppertal demonstrieren Studenten für ein besseres Bildungssystem. Ein Protestzug mit nach Polizeiangaben etwa 1.500 Teilnehmern ist von Elberfeld nach Barmen gezogen (17.06.09). René Rabenschlag: Heute ist Hauptaktionstag und Höhepunkt der Woche des Bildungsstreiks. Die Studenten zeigten sich zufrieden, dass sie bereits viel Gehör bei Politikern und Verantwortlichen gefunden hätten. Jetzt müssten aber Taten folgen, so deren Sprecher. Vor allem die neu eingeführten Bachelor-Studiengänge müssten dringend reformiert werden. Und die speziell an der Bergischen Universität schlechte Raum- und Professorensituation liege in der Hand des Wuppertaler Rektors. Der Aktionstag geht am frühen Abend mit einer Kundgebung vor dem Wuppertaler Rathaus zu Ende. Während der Demonstration hatte es zeitweise erhebliche Verkehrsbehinderungen auf der Bundesstrasse 7 gegeben.
wdr.de
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Rektor hat Verständis für Studentenproteste
Der Rektor der Bergischen Universität Wuppertal Lambert T. Koch zeigt Verständnis für die Studentenproteste (17.06.09). Bund und Land investierten zu wenig in die Hochschulen. Die Universitäten seien im OECD-Durchschnitt weit unterfinanziert. Der Rektor räumte ein, dass besonders im Bereich der Geisteswissenschaften zu viele Studenten auf viel zu wenig Lehrkräfte kämen. Auch im Bachelor System gebe es Nachbesserungsbedarf.
wdr.de
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Bildungs-Demo ohne Zwischenfälle
Die Bildungs-Demo ist ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen. Rund 2.000 Studenten und Schüler protestierten gegen schlechte Bedingungen in Uni und Schule und zogen von der Elberfelder Innenstadt zum Barmer Rathaus. Für Autofahrer bedeutete das lange Staus. In über 70 anderen Städten fanden heute ähnliche Demonstrationen statt. Der bundesweite Bildungs-Streik geht noch bis Freitag. Auch die Wuppertaler Studenten planen noch Aktionen, heute war aber der Höhepunkt.
Radio Wuppertal
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3000 Studenten ziehen durchs Tal
Wuppertal. Etwa 3000 Studenten ziehen gerade entlang der B7 von Elberfeld nach Barmen. Der friedliche Protestzug wird von der Polizei begleitet, die bislang lediglich bei der Verkehrsregelung eingreifen musste. Autofahrer müssen mit leichten Beeinträchtigungen rechnen.
Die Demonstranten sind auf dem Weg zur Kundgebung auf dem Johannes-Rau-Platz. Die Studenten streiken unter anderem für eine bessere Ausstattung der Bergischen Uni und mehr Mitspracherecht.
Ein ausführlicher Bericht und Fotos folgen. vezi
WZ
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Wuppertaler unterstützen den Protest der Studenten
von Andreas Lukesch
Bildungsstreik: Eine Großdemo auf der Talachse war am Mittwoch Höhepunkt der Aktionswoche an der Bergischen Uni.
Wuppertal. So viel Applaus hat Jutta Breithausen wahrscheinlich noch nie bekommen. Die Dozentin am Fachbereich G (Bildungswissenschaften) der Bergischen Universität rief Mittwochnachmittag mehr als 1000 protestierenden Studenten auf dem Johannes-Rau-Platz ein aufmunterndes „Weiter so“ zu und machte unmissverständlich klar, worum es auch den Wuppertaler Demonstranten geht: „Ich will nie wieder 100 Leute abweisen müssen, um ein Seminar mit 60 Teilnehmern durchführen zu können.“
Dass so viele Studenten zu der Protestveranstaltung gekommen seien, beweise deren Studierwilligkeit. Die Solidaritätsbekundung der Lehrkraft heizte die Stimmung vor dem Barmer Rathaus mächtig an. Die Studenten hatten sich in Partylaune demonstriert und bildeten zum Abschluss gar eine Kette der Solidarität um den Platz. Allerdings blieben die Studenten weitgehend unter sich. Schüler machten sich entgegen der Planung eher rar im Protestzug, der zuvor von der Elberfelder City über die Talachse in Richtung Barmen gezogen war.
„Wenn die Bildung eine Bank wäre, hättet ihr sie schon längst gerettet“
Spruch auf einem Streik-Transparent
Den Autofahrern, die Umleitungen und Verkehrsbehinderungen in Kauf nehmen mussten, erklärten die Demonstranten unüberhörbar: „Wir sind hier. Wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut.“ Passanten zeigten überwiegend Verständnis für den Protest. „Ich finde es gut, dass die jungen Leute endlich auf die Barrikaden gehen.
In der Bildungspolitik muss etwas geschehen, so kann das nicht weitergehen“, erklärte zum Beispiel Heike Ahrens, selbst Mutter von drei Kindern. Alfred Weiß konnte das nur unterstreichen: „Es wird viel zu wenig für Bildung ausgegeben. Dabei geht es hier doch um die wichtigsten Köpfe in unserem Land.“
Die Sympathien sicherten sich die Demonstranten vor allem auch deshalb, weil der Protest absolut friedlich blieb. Die Polizei war zwar gut vertreten, musste aber nicht einschreiten.
Insgesamt waren also alle Beteiligten zufrieden mit dem Höhepunkt der Protestwoche, auch wenn die Teilnehmerzahl weit hinter den angekündigten 5000 Demonstranten zurückblieb. Martin Mosner, er studiert Theologie und Germanistik in Wuppertal, fasste das so zusammen: „Heute zeigt sich, wie wichtig es ist, gemeinsam etwas zu unternehmen. Ich kann ja verstehen, wenn Mitstudenten die Türblockaden ablehnen, aber bei der Demo hätten wirklich alle dabei sein müssen.“
Aktionen
An der Bergischen Universität streiken die Studenten die ganze Woche für bessere Studienbedingungen. Zu den Kernforderungen gehören die Abschaffung der Studiengebühren, mehr Professoren, eine Ausweitung der Beschwerdestelle (nicht aus Studiengebühren finanziert), Abbau von Prüfungsstress, ein allgemeines Recht auf einen Masterstudienplatz, mehr Hörsäle und eine Seminarplatzgarantie.
Überregional
Die Wuppertaler Protestaktionen sind Teil eines bundesweiten Bildungsstreiks unter anderem gegen die verschulten Bachelor-Studiengänge. Auch Schüler sind zum Protest aufgerufen, um beispielsweise gegen das verkürzte Abitur zu demonstrieren. Am Samstag ist eine zentrale Kundgebung in Düsseldorf geplant.
Tja, die Frage nach der Neutralität der Medien: Es gibt halt keine. Das zeigt ja auch der WDR-Beitrag von Montag recht deutlich. Das soll jetzt auch nicht als Vorwurf gewertet werden, sondern im Bezug auf unsere Berichterstattung finde ich, dass wir „so ganz gut fahren“. Im Grunde wählen wir halt alle – sei es die WZ, der WDR, CNN oder wir – bestimmte Inhalte aus, das kann bei manchen Themen nicht schlimm sein z.B. Weihnachtessen in der Mensa, bei anderen Themen, die mehr polarisieren kann das alles schon anders sein. Ansonsten: Noam Chomsky: Media Control. Von Macht und Medien.
http://www.youtube.com/watch?v=R_RvbPp5jEg
ein paar bilder von heute, mit dem ’song zur demo‘
viel spaß!
1.500 Studenten demonstrieren in Wuppertal
Auch in Wuppertal demonstrieren Studenten für ein besseres Bildungssystem. Ein Protestzug mit nach Polizeiangaben etwa 1.500 Teilnehmern ist von Elberfeld nach Barmen gezogen (17.06.09). René Rabenschlag: Heute ist Hauptaktionstag und Höhepunkt der Woche des Bildungsstreiks. Die Studenten zeigten sich zufrieden, dass sie bereits viel Gehör bei Politikern und Verantwortlichen gefunden hätten. Jetzt müssten aber Taten folgen, so deren Sprecher. Vor allem die neu eingeführten Bachelor-Studiengänge müssten dringend reformiert werden. Und die speziell an der Bergischen Universität schlechte Raum- und Professorensituation liege in der Hand des Wuppertaler Rektors. Der Aktionstag geht am frühen Abend mit einer Kundgebung vor dem Wuppertaler Rathaus zu Ende. Während der Demonstration hatte es zeitweise erhebliche Verkehrsbehinderungen auf der Bundesstrasse 7 gegeben.
wdr.de
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Rektor hat Verständis für Studentenproteste
Der Rektor der Bergischen Universität Wuppertal Lambert T. Koch zeigt Verständnis für die Studentenproteste (17.06.09). Bund und Land investierten zu wenig in die Hochschulen. Die Universitäten seien im OECD-Durchschnitt weit unterfinanziert. Der Rektor räumte ein, dass besonders im Bereich der Geisteswissenschaften zu viele Studenten auf viel zu wenig Lehrkräfte kämen. Auch im Bachelor System gebe es Nachbesserungsbedarf.
wdr.de
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Bildungs-Demo ohne Zwischenfälle
Die Bildungs-Demo ist ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen. Rund 2.000 Studenten und Schüler protestierten gegen schlechte Bedingungen in Uni und Schule und zogen von der Elberfelder Innenstadt zum Barmer Rathaus. Für Autofahrer bedeutete das lange Staus. In über 70 anderen Städten fanden heute ähnliche Demonstrationen statt. Der bundesweite Bildungs-Streik geht noch bis Freitag. Auch die Wuppertaler Studenten planen noch Aktionen, heute war aber der Höhepunkt.
Radio Wuppertal
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3000 Studenten ziehen durchs Tal
Wuppertal. Etwa 3000 Studenten ziehen gerade entlang der B7 von Elberfeld nach Barmen. Der friedliche Protestzug wird von der Polizei begleitet, die bislang lediglich bei der Verkehrsregelung eingreifen musste. Autofahrer müssen mit leichten Beeinträchtigungen rechnen.
Die Demonstranten sind auf dem Weg zur Kundgebung auf dem Johannes-Rau-Platz. Die Studenten streiken unter anderem für eine bessere Ausstattung der Bergischen Uni und mehr Mitspracherecht.
Ein ausführlicher Bericht und Fotos folgen. vezi
WZ
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Wuppertaler unterstützen den Protest der Studenten
von Andreas Lukesch
Bildungsstreik: Eine Großdemo auf der Talachse war am Mittwoch Höhepunkt der Aktionswoche an der Bergischen Uni.
Wuppertal. So viel Applaus hat Jutta Breithausen wahrscheinlich noch nie bekommen. Die Dozentin am Fachbereich G (Bildungswissenschaften) der Bergischen Universität rief Mittwochnachmittag mehr als 1000 protestierenden Studenten auf dem Johannes-Rau-Platz ein aufmunterndes „Weiter so“ zu und machte unmissverständlich klar, worum es auch den Wuppertaler Demonstranten geht: „Ich will nie wieder 100 Leute abweisen müssen, um ein Seminar mit 60 Teilnehmern durchführen zu können.“
Dass so viele Studenten zu der Protestveranstaltung gekommen seien, beweise deren Studierwilligkeit. Die Solidaritätsbekundung der Lehrkraft heizte die Stimmung vor dem Barmer Rathaus mächtig an. Die Studenten hatten sich in Partylaune demonstriert und bildeten zum Abschluss gar eine Kette der Solidarität um den Platz. Allerdings blieben die Studenten weitgehend unter sich. Schüler machten sich entgegen der Planung eher rar im Protestzug, der zuvor von der Elberfelder City über die Talachse in Richtung Barmen gezogen war.
„Wenn die Bildung eine Bank wäre, hättet ihr sie schon längst gerettet“
Spruch auf einem Streik-Transparent
Den Autofahrern, die Umleitungen und Verkehrsbehinderungen in Kauf nehmen mussten, erklärten die Demonstranten unüberhörbar: „Wir sind hier. Wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut.“ Passanten zeigten überwiegend Verständnis für den Protest. „Ich finde es gut, dass die jungen Leute endlich auf die Barrikaden gehen.
In der Bildungspolitik muss etwas geschehen, so kann das nicht weitergehen“, erklärte zum Beispiel Heike Ahrens, selbst Mutter von drei Kindern. Alfred Weiß konnte das nur unterstreichen: „Es wird viel zu wenig für Bildung ausgegeben. Dabei geht es hier doch um die wichtigsten Köpfe in unserem Land.“
Die Sympathien sicherten sich die Demonstranten vor allem auch deshalb, weil der Protest absolut friedlich blieb. Die Polizei war zwar gut vertreten, musste aber nicht einschreiten.
Insgesamt waren also alle Beteiligten zufrieden mit dem Höhepunkt der Protestwoche, auch wenn die Teilnehmerzahl weit hinter den angekündigten 5000 Demonstranten zurückblieb. Martin Mosner, er studiert Theologie und Germanistik in Wuppertal, fasste das so zusammen: „Heute zeigt sich, wie wichtig es ist, gemeinsam etwas zu unternehmen. Ich kann ja verstehen, wenn Mitstudenten die Türblockaden ablehnen, aber bei der Demo hätten wirklich alle dabei sein müssen.“
Aktionen
An der Bergischen Universität streiken die Studenten die ganze Woche für bessere Studienbedingungen. Zu den Kernforderungen gehören die Abschaffung der Studiengebühren, mehr Professoren, eine Ausweitung der Beschwerdestelle (nicht aus Studiengebühren finanziert), Abbau von Prüfungsstress, ein allgemeines Recht auf einen Masterstudienplatz, mehr Hörsäle und eine Seminarplatzgarantie.
Überregional
Die Wuppertaler Protestaktionen sind Teil eines bundesweiten Bildungsstreiks unter anderem gegen die verschulten Bachelor-Studiengänge. Auch Schüler sind zum Protest aufgerufen, um beispielsweise gegen das verkürzte Abitur zu demonstrieren. Am Samstag ist eine zentrale Kundgebung in Düsseldorf geplant.
WZ
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Bildergallerie:
http://wz-newsline.de/?redid=207213&gal=5318
Traumhafte Berichterstattung!!!
Es lebe die Engelszunge!!!
Naja… neutrale Berichterstattung sieht anders aus Engelszunge… Wie wäre es mit einer Umbenennung in Lehramts und Geisteswiss-Zunge? ^^
Tja, die Frage nach der Neutralität der Medien: Es gibt halt keine. Das zeigt ja auch der WDR-Beitrag von Montag recht deutlich. Das soll jetzt auch nicht als Vorwurf gewertet werden, sondern im Bezug auf unsere Berichterstattung finde ich, dass wir „so ganz gut fahren“. Im Grunde wählen wir halt alle – sei es die WZ, der WDR, CNN oder wir – bestimmte Inhalte aus, das kann bei manchen Themen nicht schlimm sein z.B. Weihnachtessen in der Mensa, bei anderen Themen, die mehr polarisieren kann das alles schon anders sein. Ansonsten: Noam Chomsky: Media Control. Von Macht und Medien.